Die Klassische Homöopathie kann seit dem deutschen Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann auf einen großen Wissensschatz aus rund 200 Jahren Heilerfahrung zurückgreifen und wird heute mit gutem Erfolg bei akuten wie chronischen Erkrankungen angewandt.
Nach Ansicht der Klassischen Homöopathie ist oft nicht allein der Körper erkrankt, sondern der ganze Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele. Neben den körperlichen Beschwerden berücksichtigt sie deshalb ebenso die speziellen Lebensgewohnheiten und die besonderen Persönlichkeitsmerkmale jedes Patienten zur Auffindung des wirksamen Mittels.
In einer ausführlichen Erstanamnese versucht der Homöopath das Gesamtbild der Persönlichkeit des Patienten zu erkennen und mit einem homöopathischen Arzneimittelbild der Materia medica (Lehrbücher der Arzneien) in Übereinstimmung zu bringen. Besonders wichtig sind dabei die Merkmale des Kranken, die besonders, einmalig und charakteristisch für diesen Mensch sind, wie Hahnemann es im §153 seines Werkes „Organon“ genannt hat. Dort weist er nämlich seinen Nachfolgern genau den Weg, auf dem die Homöopathie große und tiefreichende Wirkungen erzielen kann.
Indem die Gesamtheit des Patienten und nicht allein seine schulmedizinischen Diagnosen bewertet werden, erhält der Homöopath ein individuelles Bild von diesem Menschen. Nur so ist es nun möglich, eine Arznei für ihn auszusuchen, die zu ihm passt und ihn im Idealfall – wie Hahnemann es sagt – auf eine höhere Ebene der Gesundheit heben kann.